Newsletter N. 3/25 – “Aus seinem Blut allein muss ich Leben schöpfen…”
22 April 1943: “Jesus, mein Meister, sagt mir mit seinem Stimmen ohne Laut, dass mein Platz mehr denn je am Fuße seines Kreuzes ist. Nur aus seinem Blut muss ich Leben schöpfen…”.
Der faszinierendste Teil von Maria Valtortas Geschichte – mit den Visionen aus dem Leben Jesu – beginnt am Tag nach dieser Notiz, die am Gründonnerstag 1943 geschrieben wurde. Doch der Duft dessen, was geschehen wird, liegt bereits in der Luft: Die Atmosphäre ist bereit, der “Engel” kommt… und sie bereitet sich darauf vor, sich zu fragen, wie sie reagieren soll. Am Karfreitag 1934, neun Jahre zuvor, hatte sie sich – mit unglaublichem Mut und Glauben – der göttlichen Gerechtigkeit für die ewige Rettung der Seelen angeboten. Wenn Worte Bedeutung und Gewicht haben, dann haben wir hier eine Formel aus Glaube, Mut und Liebe, die eines Märtyrers würdig ist. Damals hatte sie noch keinen geistlichen Begleiter, keinen Führer, keinen Berater. Die heilige Theresia mit ihrer “Geschichte einer Seele” und Johannes Ruisbroek mit “Die geistliche Hochzeit” waren zusammen mit der Bibel ihre wahren Wegweiser. Um sie herum hatte sie eine irdische Mutter – Frau Iside –, die sie trotz ihres Harpyiendaseins menschlich und übernatürlich liebte, und dann eine Flut von Krankheiten, die sie mit Geduld und Freude ertragen musste. Schließlich lebte sie trotz alledem die Liebe Gottes zu allen Menschen. An diesem “letzten Tag” des ersten Teils ihres Lebens tappt Maria Valtorta im Dunkeln, ohne zu wissen, was geschehen wird, doch dann wird sie mit der täglichen mystischen Gegenwart Jesu in das Blau des Himmels Gottes fliegen.
Einige Worte dieses Satzes deuten auf die spirituelle Ebene hin, die sie bereits erreicht hatte: Das “Stimme ohne Laut” offenbart den mystischen Aspekt, der ihr Leben bereits beherrschte. Es muss jedoch klar sein, dass dies nicht an ihrem schmerzhaften psychophysischen Zustand lag, sondern an ihrem Glauben, trotz des Martyriums der Krankheiten, die sie ans Bett zwangen. Nach dem Mai 1944, nach der Nacht des Geistes, wird sie noch viel mehr wachsen, doch schon jetzt sind die theologischen Tugenden – Glaube, Hoffnung und Liebe – die Luft, die sie atmet und die sie leben und wachsen lässt.
Falls sie jemals daran gezweifelt hatte, offenbart ihr diese “Stimme ohne Laut” ihre Zukunft: In den ihr verbleibenden Jahren – laut den Ärzten hätten es zwei sein sollen, tatsächlich werden es 18 sein – wird sie im Dienst des Kreuzes Jesu für die Rettung der Seelen leben müssen. Es war bereits ihre Entscheidung, die nun vom Himmel bestätigt wird. Der zweite Satz offenbart, wohin Jesus sie endgültig verpflanzt hat: in sein Kreuz. Symbolische Tatsache? Ja und nein. Ja, denn das Kreuz Jesu datiert auf 2000 Jahre zurück. Nein, denn vom nächsten Tag an wird sich das Drama in Maria Valtortas Leben so weit zuspitzen, dass sie selbst den Gebrauch der Vernunft nicht mehr gebrauchen kann (1955). Andererseits werden das Blut Jesu, das Opfer Jesu, sein Tod am Kreuz für die Menschen, der tiefe Sinn ihres Lebens sein, zurückgezogen in den Fesseln ihres Bettes, bis sich ihr die Tore des Paradieses öffnen.
— don Ernesto Zucchini
[Dieser Text wurde automatisch von Google Translate übersetzt]